Rauchmelder fehlte in städtischer Wohnung

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Nach dem Feuer in Hann. Münden:

Der Brand an der Adalbert-Stifter-Straße, der den Tod einer 38-Jährigen forderte, ruft kritische Reaktionen hervor.


„Es ist an der Zeit, dass Herr Wegener nach den tragischen Ereignissen die Ratsmitglieder über die tatsächliche Situation, insbesondere über Abläufe, Versäumnisse und Verwaltungshandeln informiert.“ Das erklärt Holger Sparbier, Vorsitzender des Mündener SPD-Stadtbezirks: „Bisher haben wir alles nur aus der Presse erfahren. So lassen wir nicht mit uns umgehen, das kann so nicht sein.“

Es gebe erheblichen Klärungsbedarf und viele Fragen an den amtierenden Bürgermeister Harald Wegener nach dem Tod der 38-Jährigen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Frau war nach dem Feuer in einer Spezialklinik gestorben.
Welche Abläufe und Zuständigkeiten es innerhalb der Verwaltung bei einer Gesetzesänderung gebe, sei von besonderem Interesse, um eine bessere Einschätzung zu erhalten. Dies sei umso wichtiger, um aus diesen Erkenntnissen Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen, so Sparbier. Die politische Verantwortung liege bei Bürgermeister Harald Wegener, „darum sollte er jetzt schnellstmöglich seine Verantwortung wahrnehmen und die Ratsmitglieder informieren“.

Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen verantwortliche Mitarbeiter der Stadt Hann. Münden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen des Einbaus von Brandmeldern. Die Stadt hatte eingeräumt, in der Wohnung für bedürftige Menschen an der Adalbert-Stifter-Straße, die der Stadt gehört, keine Rauchmelder angebracht zu haben.
Rauchmelder sind nach dem Brand installiert worden.